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Weblog von Tobias Diekershoff

PC aus, RasPi an…

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Seit gut einem Monat nutze ich für den Alltags Computer Kram einen Raspberry Pi 4B mit 4GB Arbeitsspeicher anstellte des PCs. Ausgelöst so ganz pragmatisch, der RasPi verbraucht einfach wesentlich weniger Strom als der Desktop PC. Und jetzt nach dem einen Monat ein kleines erstes Resume: An sich funktioniert das sehr gut.

Einsatzbereiche

Aber mal einen Schritt zurück, was mache ich eigentlich mit dem Computer? Immerhin ist so ein Computer ein mächtiges Werkzeug mit dem man von Office und Emails über Videokonverenzen und Videoschnitt bis hin zu Spielen so ziemlich alles machen kann.

Ich spiele äußerst selten am PC. Hat sich irgendwie nie ergeben, dass ich damit angefangen habe. Ich mache den üblichen Office Kram, Texte hauptsächlich mit LaTeX aber ich habe ein komplettes LibreOffice installiert um auch mit Menschen Dokumente austauschen zu können, die auf MS Office setzen. Daher ist LO-Calc auch die Tabellenkalkulation geworden, die ich meistens verwende.

Offensichtlich bin ich im Internet unterwegs. Dazu benutze ich den Firefox und habe seit einigen Jahren schon ein PiHole im LAN am laufen um Werbung und andere ungewollte Inhalte raus zu filtern. Und natürlich bin ich regelmäßig–gezwungener Maßen–in Video-Konferenzen.

Ansonsten konsumiere ich Videos und Musik am Computer und eigentlich steht relativ weit oben auf meiner ToDo Liste, dass ich mich mal mit OBS und der Produktion von Videos beschäftige.

So weit was ich so am Rechner mache geht das mit dem Raspberry Pi?

Setup

Bevor der RasPi eingerichtet wird, die wichtigen Dateien vom Desktop PC auf eine externe Festplatte kopieren. Diese wird später als $HOME Partition verwendet. Das Kopieren der Dateien dauert einige Zeit, von daher, vorher machen.

Debianoide Betriebssysteme sind seit Jahren meine persönliche erste Wahl. In letzter Zeit zumeist Devuan, aber leider haben die keine arm64 Variante. Also bin ich beim naheliegenden Raspberry Pi OS geblieben und habe die aktuelle Lite Version installiert.

Nach der Installation habe ich die Dateien aus /home auf eine externe USB-Platte kopiert und diese in die /etc/fstab eingetragen.

PARTUUID=<PARTITIONS_ID> /home/   ext4   defaults    0   0

Die <PARTITIONS_ID> findest du bei einem Blick in das Verzeichnis /dev/disk/by-partuuid/ mittels ls -lah und dem Vergleich mit der lsblk Ausgabe. Damit genügend Strom für die externe Festplatte und andere Peripherie vorhanden ist, hängt das alles an einem USB-Hub mit zusätzlicher Stromversorgung.

Aufbauend auf dieser Grundinstallation des Systems, habe ich dann Xfce4 als Desktopmanager und die benötigte Software installiert [1].

Was funktioniert? Wo gibt es Probleme?

Wie eingangs geschrieben, an sich funktioniert das sehr gut. Das einzige Mal, dass ich bis lang Performance Probleme festgestellt habe war eine Jitsi-Videokonferenz bei der sieben Personen beteiligt waren und parallel noch Discord und einige andere Tabs im Firefox offen waren. Da meinte der Browser jetzt aber mal ordentlich arbeiten zu müssen.

Ansonsten habe ich keine Probleme im Alltag feststellen können. Auch Jitsi oder NextCloud-Talk Calls mit drei bis vier Personen funktionieren problemlos. Wobei ich mich ein wenig einschränke was so die offenen Tabs im Firefox angeht. Auf dem PC habe ich gerne mal 50 Tabs offen, jetzt auf dem RasPi versuche ich die Zahl auf 10 zu begrenzen. Auch habe ich die Animation von Bildern in der about:config deaktiviert.

Der alltägliche Office Krams funktioniert sehr gut mit LibreOffice und dem Firefox. Musik gibt es aus der mp3/ogg Sammlung von der Platte (u.a. darum musste es die externe Platte sein) und Videos werden wenn sie kurz sind gestreamt oder bei längeren Filmen vorher aus der Mediathek herunter geladen damit dann nicht eventuell doch das Internet verstopft ist und der Film ins stocken kommt. Hier also auch keine Veränderung zu vorher. Bilder bearbeiten mit GIMP, Dokumente einscannen - check und check. Meine Arbeiten an Friendica sind auch ohne Einschränkungen möglich.

Ich bin gespannt, ob Videoaufnamen mit OBS auf dem RasPi funktioniert. Aber dazu dann, wenn ich dazu komme.

Kühlung

(Nachtrag vom 21.08.2022) Grade an den heißen Tagen der letzten Zeit ist auch der RasPi recht warm geworden und kratzte, insbesondere beim Video gucken, an der maximalen Betriebstemperatur. Ich habe mir darum ein Gehäuse mit integrierter Kühlung besorgt. Das offizielle Gehäuse ist diesbezüglich meiner Meinung nach absolut ungeeignet.


1: Ich bin inzwischen, just for fun, vom Xfce4 auf den i3 Windowmanager gewechselt. Einfach weil ich den vor Jahre mal ausprobiert hatte, damals nicht so ganz mit ihm klar gekommen bin und ihn mir jetzt noch einmal angucken wollte.

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Tobias Diekershoff
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